Da bleibt kein Auge trocken
Tränende und trockene Augen gehören zu den häufigsten Augenproblemen. Ursache dafür ist häufig eine Störung der Meibom-Drüsen.
Die Augen brennen und jucken. Sie fühlen sich müde und trocken an, aber tränen dennoch immer wieder, helles Licht blendet oft stark – alles typische Symptome eines trockenen Auges. Doch so weit verbreitet das Problem, so wenig ist bei vielen über die Ursachen bekannt. In etwa 80 Prozent der Fälle weisen die Symptome nämlich auf eine Störung der Lipidschicht hin, verursacht durch eine Fehlfunktion der Meibom-Drüsen.
Die Mischung macht's
Ungefähr 70 Stück dieser kleinen Talgdrüsen reihen sich entlang der Ober- und Unterlidkante unseres Auges. Benannt wurden sie nach dem Mediziner Heinrich Meibom, der die kleinen Helfer bereits im 17. Jahrhundert entdeckte. In den Meibom-Drüsen werden Fette (sogenannte Lipide) produziert, die unseren Tränen beigemischt werden. Die Lipide sorgen dafür, dass unsere Tränen nicht auf der Hornhaut verdunsten, schützen das Auge vor Bak- terien und dienen den Lidern zudem als ‹Gleitmittel› beim Öffnen und Schliessen. Eine Verstopfung der Meibom-Drüsen hat eine Veränderung des Tränenfilms zur Folge und führt zu trockenen, empfindlichen Augen.
Wir gehen der Träne auf den Grund
Die Gründe für eine solche Verstopfung sind vielfältig. Bei vielen Frauen können Make-up-Reste an der Lidkante zu einer Verstopfung der Drüsenausgänge führen. Die Veränderung des Hormonhaushalts während der Menopause oder durch die Einnahme östrogenhaltiger Verhütungsmittel kann die Zusammensetzung des Tränenfilms ebenfalls verändern. Auch andere Wirkstoffe wie Progesteron, Antiandrogene und Antihistamine sowie gewisse Antidepressiva können eine Veränderung begünstigen, zudem mehrt sich das Risiko einer Verstopfung mit zunehmendem Alter. In manchen Fällen tritt die Störung auch als Begleiterscheinung von Lidentzündungen oder Hauterkrankungen wie Schuppenflechte und Rosazea auf. Bei trockenen Augen empfiehlt sich deshalb in jedem Fall ein Besuch bei uns im Geschäft. Mittels einer Tränenfilmanalyse gehen wir den Ursachen auf den Grund und empfehlen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation.
Sauber, Stabil und ausgewogen
Dazu können beispielsweise Sprays und Tropfen zur Stabilisierung des Tränenfilms eingesetzt und der Lidrand mittels einfacher Pflegemassnahmen regelmässig von Verunreinigungen befreit werden. Auch Nahrungsmittelergänzungen können helfen: Omega-3-Fettsäuren wirken sich positiv auf die Meibom’schen Drüsen aus und schützen Augenoberfläche und Tränendrüse nachhaltig. Um die passende Behandlung für Ihr tränendes oder trockenes Auge zu finden, lassen Sie sich darum am besten persönlich von uns beraten.
Wundersames Weinen
Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das gefühlsbedingt Tränen vergiesst. Über die Gründe für diesen Umstand zerbrechen sich die Forscher seit Jahrzehnten die Köpfe: Einige vermuten, dass das emotionale Weinen dem Körper als Spannungsabbau in Stresssituationen dient. Andere gehen davon aus, dass es sich dabei in erster Linie um eine Form der nonverbalen Kommunikation handle. Wissenschaftlich belegt ist keine der Thesen.
Mit einem Keratograph, können wir Ihre Tränenfilqualität vermessen. Die Unersuchung des Tränenfilms ist wichtig um einem trockenen Auge vorzubeugen.