Der moderne Arbeitsplatz stellt für unsere Augen eine grosse Belastung dar. Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihren Büroplatz mit wenigen Handgriffen ins richtige Licht rücken.
Wer kennt das nicht: Nach einigen Stunden vor dem PC brennen die Augen und in den Schläfen pocht ein stechender Schmerz. Ein Grund, warum viele sich nach einem Tag im Büro so müde und ausgelaugt fühlen, ist oft die falsche Einrichtung des Arbeitsplatzes. Das Arbeitsklima ist nämlich nicht nur von beruflichen Herausforderungen und sozialen Faktoren abhängig, sondern hängt auch massgeblich mit Lichtverhältnissen und der Wahl der richtigen Sehhilfe zusammen.
Das richtige Licht
Je besser das Lichtklima an Ihrem Arbeitsplatz, desto entspannter die Arbeit. Zu dunkle, aber auch zu helle Räume eignen sich deshalb nicht für die längere Arbeit am PC. Am angenehmsten für unsere Augen sind Tageslicht oder Beleuchtungslösungen, die dieses nachahmen. Verfügt der Arbeitsraum über Fensterfronten, empfiehlt die Suva, den Schreibtisch so im Raum zu platzieren, dass das Licht seitlich zum Bildschirm einfällt, damit Spiegelungen im Bildschirm vermieden werden können. Doch nicht alle Arbeitsplätze liegen in unmittelbarer Nähe eines Fensters, allfällige Deckenleuchten sollten das Licht in diesem Falle möglichst gleichmässig im Raum verteilen und nicht blenden. Eine Tischlampe zum Ausgleichen der Lichtverhältnisse zu den verschiedenen Jahreszeiten gehört ebenfalls auf jeden Schreibtisch – und zwar bei Rechtshändern auf die rechte, bei Linkshändern auf die linke Tischhälfte.
Der Bildschirm
Die meiste Zeit verbringen Schweizer Büroangestellte heutzutage vor dem Bildschirm. Um Ihre Augen zu schonen, achten Sie darauf, dass sich in Ihrem Bildschirm nichts spiegelt. Falls Sie über einen entspiegelten Bildschirm verfügen, entfällt dieses Problem. Ansonsten drehen Sie Ihren Monitor, bis im ausgeschalteten Zustand keine Spie- gelungen mehr erkennbar sind. Platzieren Sie Ihren Monitor so vor sich, dass er bei entspannter Haltung etwa 70 Zentimeter vor Ihrem Kopf steht, die Tastatur wiederum sollte ungefähr in 40 Zentimeter Abstand von Ihren Augen liegen. Grosse Bildschirme können bis zur Tischplatte abgesenkt werden. Die Oberkante von kleineren Bildschirmen (unter 24 Zoll) sollte sich etwa eine Handbreite unter Ihren Augen befinden. Wenn Sie an einem älteren Monitor arbeiten, achten Sie stets darauf, dass das Bild nicht flimmert: Wenn Sie durch Einstellen von Kontrast und Helligkeit kein flimmerfreies Bild erzeugen können, wird’s Zeit für einen modernen, flimmerfreien Flachbild- schirm oder neue Bildschirmtreiber-Software.
Die Passende Arbeitsbrille für Ihren Arbeitsplatz
Viele der über 40-Jährigen benötigen im Nahbereich eine Sehhilfe. Für Arbeiten am PC ist eine solche Brille allerdings nicht geeignet, da dieser nicht im Nah-, sondern im Mittelbereich liegt. Auch eine Gleitsichtbrille eignet sich nur bedingt, weil durch diese über längere Zeit eine unnatürliche Kopfhaltung eingenommen werden muss. Deshalb ist für längere Arbeitszeiten am PC eine Arbeitsbrille empfehlenswert. Lassen Sie sich bei der Wahl einer solchen Arbeitsbrille am besten von uns beraten: Wir fertigen ein massgeschneidertes Brillenglas, das Ihren Sehschwächen, Ihren Sehgewohnheiten und Ihrer Arbeit entspricht.
TAKE A BREAK
Fünf einfache Entspannungsübungen für Ihre Augen
Black-out: Setzen Sie sich bequem an einen Tisch oder legen Sie sich kurz auf den Boden. Schliessen Sie Ihre Augen, legen Sie die Hände über die Augenhöhlen und konzentrieren Sie sich ein paar Minuten lang ganz auf Ihre Atmung.
Nah-Fern-Sehen: Suchen Sie sich fünf Objekte im Raum aus, die verschieden weit von Ihnen entfernt sind. Fixieren Sie nacheinander von nah nach fern die einzelnen Objekte für je etwa eine Minute. Lassen Sie Ihren Blick zum Schluss nochmals von nah nach fern langsam über alle Objekte gleiten.
Relaxmassage: Was den Nacken beruhigt, ist auch für die Augen nicht falsch. Massieren Sie mit Zeige- und Mittelfinger erst sanft Ihre Schläfen, danach den Bereich unterhalb Ihrer Augen- brauen und um die Nase.
Hin und Her: Halten Sie Ihren rechten Daumen ausgestreckt etwa 30 Zentimeter vor Ihrem Gesicht, den linken etwas weiter dahinter. Fixieren Sie nun abwechselnd die beiden Finger.
Augen-aerobic: Halten Sie Ihren Kopf ganz gerade. Blicken Sie so weit es geht nach oben, ohne dabei den Kopf zu bewegen. Anschliessend senken Sie den Blick so weit es geht. Wiederholen Sie die Übung einige Male. Ebenfalls wirksam ist das langsame Kreisen der Augen: Zuerst etwa eine Minute lang im Uhrzeiger- sinn, dann die Augen kurz schliessen und das Ganze gegen den Uhrzeigersinn wiederholen.
Da bleibt kein Auge trocken
Tränende und trockene Augen gehören zu den häufigsten Augenproblemen. Ursache dafür ist häufig eine Störung der Meibom-Drüsen.
Die Augen brennen und jucken. Sie fühlen sich müde und trocken an, aber tränen dennoch immer wieder, helles Licht blendet oft stark – alles typische Symptome eines trockenen Auges. Doch so weit verbreitet das Problem, so wenig ist bei vielen über die Ursachen bekannt. In etwa 80 Prozent der Fälle weisen die Symptome nämlich auf eine Störung der Lipidschicht hin, verursacht durch eine Fehlfunktion der Meibom-Drüsen.
Die Mischung macht's
Ungefähr 70 Stück dieser kleinen Talgdrüsen reihen sich entlang der Ober- und Unterlidkante unseres Auges. Benannt wurden sie nach dem Mediziner Heinrich Meibom, der die kleinen Helfer bereits im 17. Jahrhundert entdeckte. In den Meibom-Drüsen werden Fette (sogenannte Lipide) produziert, die unseren Tränen beigemischt werden. Die Lipide sorgen dafür, dass unsere Tränen nicht auf der Hornhaut verdunsten, schützen das Auge vor Bak- terien und dienen den Lidern zudem als ‹Gleitmittel› beim Öffnen und Schliessen. Eine Verstopfung der Meibom-Drüsen hat eine Veränderung des Tränenfilms zur Folge und führt zu trockenen, empfindlichen Augen.
Wir gehen der Träne auf den Grund
Die Gründe für eine solche Verstopfung sind vielfältig. Bei vielen Frauen können Make-up-Reste an der Lidkante zu einer Verstopfung der Drüsenausgänge führen. Die Veränderung des Hormonhaushalts während der Menopause oder durch die Einnahme östrogenhaltiger Verhütungsmittel kann die Zusammensetzung des Tränenfilms ebenfalls verändern. Auch andere Wirkstoffe wie Progesteron, Antiandrogene und Antihistamine sowie gewisse Antidepressiva können eine Veränderung begünstigen, zudem mehrt sich das Risiko einer Verstopfung mit zunehmendem Alter. In manchen Fällen tritt die Störung auch als Begleiterscheinung von Lidentzündungen oder Hauterkrankungen wie Schuppenflechte und Rosazea auf. Bei trockenen Augen empfiehlt sich deshalb in jedem Fall ein Besuch bei uns im Geschäft. Mittels einer Tränenfilmanalyse gehen wir den Ursachen auf den Grund und empfehlen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation.
Sauber, Stabil und ausgewogen
Dazu können beispielsweise Sprays und Tropfen zur Stabilisierung des Tränenfilms eingesetzt und der Lidrand mittels einfacher Pflegemassnahmen regelmässig von Verunreinigungen befreit werden. Auch Nahrungsmittelergänzungen können helfen: Omega-3-Fettsäuren wirken sich positiv auf die Meibom’schen Drüsen aus und schützen Augenoberfläche und Tränendrüse nachhaltig. Um die passende Behandlung für Ihr tränendes oder trockenes Auge zu finden, lassen Sie sich darum am besten persönlich von uns beraten.
Wundersames Weinen
Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das gefühlsbedingt Tränen vergiesst. Über die Gründe für diesen Umstand zerbrechen sich die Forscher seit Jahrzehnten die Köpfe: Einige vermuten, dass das emotionale Weinen dem Körper als Spannungsabbau in Stresssituationen dient. Andere gehen davon aus, dass es sich dabei in erster Linie um eine Form der nonverbalen Kommunikation handle. Wissenschaftlich belegt ist keine der Thesen.